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Gagatschnitzerei

Gagat ist durch Humusgel oder Bitumen imprägniertes fossiles Holz, das sich in einem Übergangsstadium von der der Braunkohle zur Steinkohle befindet. Der deutsche Name Gagat leitet sich von einer Fundstelle in der Nähe des Flusses und der Stadt Gagas in Lykien (Türkei) ab. Man nimmt an, dass auch die englische und die französische Bezeichnung (Jetstone bzw. Jais) auf dieser Wortverwandschaft beruht. Wegen des Glanzes und der leichten Schnitzbarkeit wurde Gagat schon in vorgeschichtlicher Zeit als Schmuck benutzt. Die Römer stellten Schmuck, Spinngeräte (Spinnwirtel und Spinnrocken) sowie Amulette aus Gagat her. Ab dem Mittelalter fertigte man in Europa daraus Trauerschmuck und Rosenkränze.

 

Für Wikinger gab es nur eine erreichbare Abbaustelle für Gagat in England: In Whitby an der Küste von Yorkshire. Wahrscheinlich wurde der Gagat dann nach York gebracht, von wo aus er dann in die Metropolen gehandelt wurde. Dort wurde der kostbare Rohstoff dann zu filigranen Greiftierfiguren verarbeitet, zu Perlen, Anhängern und anderen Schmuckstücken. Bis auf die Lofoten wurde dieser Schmuck exportiert - in einem Wikingergrab in Borg wurde ein Ring aus Gagat gefunden.